Wie vielerorts ist die Post in Lichtensteig in den Dorfladen gezogen. Daneben gibt es, durch die Schliessung von Läden, Fabriken, Banken und Schulen, viele weitere Leerstände. Die Energiestadt Lichtensteig will dieses Raumpotential sinnvoll nutzen, zum Beispiel im alten Postlokal mit dem Aufbau eines Coworkingspace direkt an der Bushaltestelle.
Die Gemeinde hat die brache Fläche gekauft. Proaktiv wurden progressive Kräfte für den Aufbau des Coworkingspace gesucht. Diese fanden sich rasch und mit der Unterstützung von Sponsoren und Partnern wurde ein Testbetrieb aufgebaut. Die Räume konnten vorerst kostenlos genutzt werden. Dies ermöglichte den Betreibern einen risikolosen Aufbau.
Die Versuchsphase verlief erfolgreich. Die Betreiber entschlossen sich die Räume zu mieten und die Genossenschaft «Macherzentrum» zu gründen. Das Vorhaben verläuft selbstorganisiert und die Gemeinde ist einzig mit einer Vertretung in der Verwaltung involviert und nutzt die Räumlichkeiten selbst für Workshops und Sitzungen. Neben der reinen Infrastruktur entstehen auch Gemeinschaftsdienste (gemeinsames Sekretariat), Wissensangebote (Entwicklungszyklus) und Erlebnisdienste (monatliche Machertreffen).
Durch das neue Angebot werden Pendlerkilometer reduziert, weil Arbeitgeber bereit sind ihren Arbeitnehmenden diese Arbeitsform zu ermöglichen. Durch die Vernetzung mit Village Office Schweiz kann das schweizweite Potential abgerufen werden. Daneben wächst eine Gemeinschaft aus selbständigen Unternehmern und Pendlern. Es kehren sogar Kleinunternehmer und Personen in das ländliche Toggenburg zurück, weil sie das inspirierende Umfeld unter progressiven Kräften schätzen.
Daneben
- konnte eine Brache umgenutzt werden;
- profitiert das lokale Gewerbe;
- ziehen Leute zu, die Arbeiten und Wohnen verbinden wollen;
- entsteht Potential für weitere Gemeinschaftsdienste (z.B. Carsharing); u.v.m.