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Standortbestimmung Solarpotentialnutzung

Die folgende Checkliste erlaubt eine Standortbestimmung. Sie verschafft einen Überblick darüber, was die Gemeinde bereits macht und wo sie zusätzliches Potenzial aufweist. Zur Standortbestimmung kann auf verschiedene, bereits bestehende Instrumente zurückgegriffen werden. Halten Sie die Resultate ihrer Standortbestimmung im downloadbaren Excel fest.

Excel-Sheet zum Festhalten der Resultate hier runterladen:

Stand des Solarausbaus

Diese Instrumente erlauben eine Einschätzung, wo die Gemeinde in Bezug auf die Nutzung des Solarpotenzials momentan steht.

Solarpotenzial in der Gemeinde berechnen

Vorgehen: Berechnen Sie das Solarpotenzial in der Gemeinde hier mit dem Tool von EnergieSchweiz. Mit dem folgenden Tool der Uni Bern lässt sich zusätzlich das Potenzial pro Gebäudeklasse ermitteln.

Ausnutzung des Solarpotenzials pro Gemeinde

Vorgehen: Jede Schweizer Gemeinde kann auf einfache Weise herausfinden, wie viel Solarenergie mit Dach- und Fassadenanlagen in ihrem Gebiet produziert werden kann, indem sie hier mit dem Energie Reporter ein gemeindespezifisches Potenzial-Informationsblatt erstellt. Das Tool zeigt auf, wie viel von diesem Potenzial bereits genutzt wird und zieht den Vergleich mit dem schweizerischen Durchschnitt und den besten Gemeinden.

Resultate:

  • Rot: <4 % des Solarpotenzials wird genutzt
  • Gelb: 4-10 % des Solarpotenzials wird genutzt
  • Grün: >10 % des Solarpotenzials wird genutzt

Bemerkungen:

  • Es fehlen kleine Anlagen, die keine Einmalvergütung des Bundes bezogen haben.
  • Umgekehrt können einzelne Grossanlagen in einer Gemeinde den Wert stark beeinflussen und eine hohe Potenzialausschöpfung suggerieren.
  • Die Bewertung darf sich nicht allein nach dem aktuellen Durchschnitt richten, sondern muss auch den erforderlichen Zubau in den nächsten Jahrzehnten berücksichtigen. Siehe die folgende Frage «Ist die Gemeinde auf Kurs?». Eine grüne Bewertung ist deshalb hier nur sehr temporär mit einem geringen Handlungsbedarf gleichzusetzen.
  • Referenz Energiestadt: Ihre Potenzialausnutzung können Sie mit der Katalog Massnahme 3.2.2 “Nutzung des Potentials" referenzieren.
Ausnutzung des Solarpotenzials pro Gebäude

Bei Bedarf können Sie das Solarenergie-Potential auch gebäudescharf eruieren. Dazu stehen verschiedene Instrumente zur Verfügung: 

  • Sonnendach / Sonnenfassade: Unter Sonnendach und Sonnenfassade lässt sie die Eignung und das Potenzial der jeweiligen Dach- sowie Fassadenflächen gebäudescharf analysieren. Die Daten dieses Sonnenkatasters sind auch unter map.geo.admin.ch abrufbar.
  • Eine Übersicht über die auf ihrem Gemeindegebiet bereits installierten Anlagen (alle Anlagen grösser als 30 kW, solche mit Registrierung von Herkunftsnachweisen (HKN) und/oder einer Förderung durch Einspeisevergütung, Einmalvergütung, Mehrkostenfinanzierung oder Investitionsbeitrag) finden sie hier. Bei geocat lassen sich diese Anlagen auch als Tabelle downloaden.
  • Das «Recommender Tool» der Hochschule Luzern (HSLU, im Rahmen des Projektes SWEET EDGE) ermöglicht eine gebäudescharfe Darstellung der PV-Potenziale, ihrer Eignung und der bereits bestehenden Nutzung auf dem Gemeindegebiet. So können Standorte priorisiert und für Informationsanlässe oder ähnliches (siehe auch Massnahmenbox Information) gezielt kontaktiert werden. Weiter Informationen erhalten die über die Projektverantwortlichen hier.
Ist die Gemeinde bezüglich dem nationalen Solarziel auf Kurs?
Potentielle Entwicklung der Stromnachfrage in der Schweiz ab 2020

Vorgehen: Beitrag der Gemeinde zum nationalen Ziel von 30 TWh Solarstrom 2035 folgendermassen berechnen: Entnehmen sie das Potenzial für Solarstrom in GWh (nur Dächer) gemäss dem Solarpotential Rechner von EnergieSchweiz. Berechnen sie mit der Prozent-Angabe aus dem Energiereporter, welcher Anteil davon in ihrer Gemeinde bereits produziert wird. Dividieren sie das Ergebnis durch die Anzahl Einwohner in ihrer Gemeinde. Die Formel ist im downloadbaren Excel hinterlegt und berechnet Ihnen dort das Resultat nach Eingabe der Werte direkt.

  • Formel: (Potenzial für Solarstrom in kWh * Anteil genutztes Potenzial) / Anzahl Einwohner. 
  • Rechenbeispiel: Gemeinde xy mit 6700 Einwohnern hat ein Potenzial von 50.1 GWh Solarproduktion auf seinen Dächern, und nutzt davon 9.7% -> (50'100’000 kWh * 0.097) / 6700 = 725 kWh resp. 0.725 MWh pro Bewohner:in

Resultate: 

  • Rot: < 1 MWh pro Bewohner:in zum Zeitpunkt 2023
  • Gelb: 1-1.5 MWh pro Bewohner:in zum Zeitpunkt 2023
  • Grün: >1.5 MWh pro Bewohner:in zum Zeitpunkt 2023

Bemerkungen: In Ableitung des nationalen Energiegesetzes wird von einer Solarstrom-Jahresproduktion von 30 TWh im Jahr 2035 ausgegangen (davon 2 TWh von alpinen Grossanlagen, hier nicht berücksichtigt). Daraus ergibt sich eine Produktion Solarstrom von 3.2 MWh pro Bewohner:in der Schweiz im Jahr 2035. (Ende 2023: 0.69 MWh). Die Kennwerte ergeben sich aus dem erforderlichen Zubaupfad.

Solarstrategie

Diese Instrumente erlauben eine Einschätzung, wo die Gemeinde bezüglich ihrer strategischen Orientierung zum Solarausbau steht.

Vorliegen einer Solarstrategie

Vorgehen: Beantworten Sie folgende Fragen: Gibt es klare strategische Vorgaben, wo die Gemeinde bezüglich Solarenergienutzung z.B. im Jahr 2035 stehen soll? Wurden Massnahmen ausgearbeitet, wie dieses Ziel erreicht werden soll?

Resultate:

  • Rot: Die Gemeinde hat keine Strategie.
  • Gelb: Gewisse Vorgaben als Teil einer übergeordneten Energiestrategie sind vorhanden.
  • Grün: Eine detaillierte Solarstrategie mit Massnahmenplan liegt vor.
Vorliegen einer Energieplanung mit Fokus auf Solarenergie und PV-Ausbau

Vorgehen: Beantworten Sie folgende Fragen: Wurde in ihrer Gemeinde eine kommunale oder regionale Energieplanung durchgeführt, welche Aspekte der Solarenergienutzung analysiert und in einem entsprechenden Massnahmenblatt resultierte? 

Resultate: 

  • Rot: Die Gemeinde hat keine Energieplanung durchgeführt, welche die Solarenergie und den PV-Ausbau abdeckt. 
  • Gelb: Solarenergie wurde in der Energieplanung zwar teilweise abdeckt, ein entsprechendes Massnahmenblatt liegt aber nicht vor.  
  • Grün: Eine entsprechende Energieplanung liegt vor und ein behördenverbindliches Massnahmenblatt wurde erarbeitet. 

Bewilligungspraxis und Raumplanung

Diese Instrumente erlauben eine Einschätzung, ob ihre Gemeinde über eine Bewilligungspraxis und Raumplanung verfügt, die den raschen Ausbau der Solarenergie ermöglicht.

Bewilligungsverfahren

Vorgehen: Beantworten Sie folgende Frage: Sind unbürokratische Melde- und Bewilligungsverfahren für Solaranlagen für eine schnelle und kostengünstige Umsetzung in Kraft?

Resultate:

  • Rot: Eingeschränktes Meldeverfahren, anspruchsvolle Auflagen, analoge Einreichung und Bearbeitungsdauer von 30 Tagen kann nicht immer eingehalten werden.
  • Grün: Ausgedehntes Meldeverfahren (auch für Solarfassaden), einfache und unbürokratische Auflagen, digitale Einreichung möglich und Bearbeitungsdauer max. 30 Tage.

Bemerkung: Der EnergieSchweiz-Leitfaden zum Melde- und Bewilligungsverfahren bietet Unterstützung. 

Solarwissen und Kapazitäten der Behörden

Vorgehen: Beantworten Sie folgende Fragen: Sind Grundlagen der Solartechnik bekannt (z.B. Einfluss der Exposition auf die Erträge, Kostenfolgen von gestalterischen Auflagen)? Sind ausreichend Kapazitäten zur Bearbeitung von Baugesuchen und Meldungen für Solaranlagen vorhanden?

Resultate:

  • Rot: Fristen im Meldeverfahren (max. 30 Tage) und im ordentlichen Verfahren (max. 60 Tage) können nicht eingehalten werden.
  • Grün: Fristen im Meldeverfahren (max. 30 Tage) und im ordentlichen Verfahren (max. 60 Tage) werden eingehalten.
Einschränkungen und Auflagen

Vorgehen: Beantworten Sie folgende Fragen: Gibt es Zonen in der Gemeinde, in der Solaranlagen generell nicht bewilligungsfähig sind? Gibt es Auflagen, die weiter gehen als die kantonalen Bestimmungen?

Resultate

  • Rot: Es gibt Bauzonen, wo keine Solaranlagen bewilligt werden können oder es gibt zusätzliche Einschränkungen gegenüber dem kantonalen Recht
  • Grün: Keine «Verbotszonen», Umsetzung der kantonalen  Bestimmungen

Bemerkungen: Das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder (ISOS) gibt Auskunft über Schutzzonen in ausgewählten Gemeinden.

Solarpflichten

Vorgehen: Beantworten Sie folgende Frage: Hat die Gemeinde allgemein oder unter bestimmten Bedingungen eine Solarpflicht eingeführt?

Resultate:

  • Rot: Es gibt keinerlei Pflichten für Solaranlagen auf bestehenden Gebäuden oder Neubauten.
  • Gelb: Bestimmungen zur Solarpflicht sind kantonal geregelt.
  • Grün: Die Gemeinde nutzt die gesetzlichen Möglichkeiten zur Solarpflicht vollumfänglich aus.

Bemerkungen: In wieweit der Kanton bezüglich einer Solarpflicht Auflagen erlassen hat, und ob die Gemeinden überhaupt befugt sind, kommunale Sonderbauvorschriften zu erlassen, erfahren sie hier in der Tabelle am Ende der Seite.

Räumliche Energieplanung

Vorgehen: Beantworten Sie folgende Fragen: Gibt es in Ihrer Gemeinde eine räumliche Energieplanung, die den Ausbau der Solarenergie (primär Solarthermie) thematisiert? (Analyse des Potenzials, Festlegen von Zielen und räumliche Gebietsausscheidungen für erneuerbare Energien; weitere Massnahmen).

Resultate:

  • Rot: Kommunaler Energieplan mit Berücksichtigung Solarthermie liegt nicht vor.
  • Grün: Kommunaler Energieplan mit Berücksichtigung Solarthermie liegt vor.

Bemerkungen: Weiterführende Informationen finden Sie hier, insbesondere Module 4 (Energiepotenziale), 5 (Wärmeerzeugung) und 6 (Thermische Netze).

Ausbau kommunaler Bauten

Diese Instrumente erlauben eine Einschätzung, wo die Gemeinde bezüglich der Nutzung des Solarpotentials auf dem gemeindeeigenen Gebäudepark steht.

Ziele für Solarenergie auf kommunalen Bauten

Vorgehen: Beantworten Sie folgende Frage: Gibt es in der Gemeinde eine Zielsetzung zum Ausbau der Solarenergie auf dem kommunalen Gebäudepark?

Resultate:

  • Rot: Keine Zielsetzung
  • Gelb: Zielsetzung, das Potenzial auf geeigneten Gemeindegebäude teilweise zu nutzen
  • Grün: Zielsetzung, die geeigneten Gemeindegebäude vollständig zu nutzen.

Bemerkungen: Die Zielsetzung kann über unterschiedliche Indikatoren definiert werden (Leistung und kW, Stromproduktion in kWh, % der gemeindeeigenen Dachflächen, m2 Solaranlagen, Investitionsvolumen etc.) und einen bestimmten Zeitraum abdecken (z.B. 2035)

Massnahmenplan

Vorgehen: Beantworten Sie folgende Frage: Gibt es einen Massnahmenplan zur solaren Nutzung geeigneter Dach- und Fassadenflächen an kommunalen Bauten?

Resultate:

  • Rot: Kein Massnahmenplan
  • Gelb: Massnahmenplan liegt vor
  • Grün: Massnahmen vollständig umgesetzt

Bemerkungen: Einem Massnahmenplan liegt eine detaillierte Analyse des Solarpotenzials einzelner Gebäude zugrunde, die diese nach Kriterien wie Form, Dachzustand, Exposition und Besonnung, Baupläne auf Haus oder Nachbarschaft, Servitute, Zustand Heizung oder Restriktionen aufgrund von Schutzzonen bewertet. Zudem würden mögliche Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch (ZEV) zwischen Gemeindegebäuden geprüft.

Förderung

Diese Instrumente erlauben eine Einschätzung, ob in der Gemeinde ausreichend Anreize zum Ausbau der Solarenergie durch Förderinstrumente besteht.

Kommunale monetäre Förderung

Vorgehen: Beantworten Sie folgende Frage: Gibt es eine kommunale Förderung für PV oder Solarthermie, komplementär / zusätzlich zur Bundes- oder Kantonsförderung? Zum Beispiel bei thermischen Solaranlagen, Fassadenanlagen oder innovativen Projekten?

Resultate

  • Rot: Keine zusätzlichen kommunalen Förderungen.
  • Grün: Kommunale Förderungen unterstützen besondere Anwendungen der Solarenergie.

Bemerkungen: Evtl. Förderung bestimmter Anwendungen, z.B. Fassaden oder bei höheren Anforderungen an die Anlage (z.B. denkmalschützerische Auflagen), etc. Übersicht aktuelle nationale und kantonale Förderungen finden Sie hier, spezifisch für Solarthermie hier.

Kommunale non-monetäre Förderung

Vorgehen: Gibt es bereits non-monetäre Förderung: Infoveranstaltungen, Pooling von Ausschreibungen, Bekanntmachung von kantonaler Förderung, Beratungsangebote?

Resultate:

  • Rot: Keine zusätzlichen kommunalen Aktivitäten.
  • Grün: Bereits umfangreiche kommunale Aktivitäten im Bereich Infoveranstaltungen etc.
Solarenergie ohne eigenes Dach

Vorgehen: Beantworten Sie folgende Frage: Können sich Bürger:innen ohne geeignetes / eigenes Dach ebenfalls am Ausbau der Solarenergie in der Gemeinde beteiligen?

Resultate:

  • Rot: In der Gemeinde gibt es keine Möglichkeit für Bürger:innen ohne geeignetes / eigenes Dach, sich zu beteiligen.
  • Grün: Die Gemeinde fördert Beteiligungsmodelle an Solaranlagen für Bürger:innen ohne geeignetes / eigenes Dach.

Lokaler Energieversorger

Mit den folgenden Instrumenten lässt sich einschätzen, ob der lokale Energieversorger seine Möglichkeiten und Verantwortung zum Ausbau der Solarenergie ausreichend wahrnimmt. Voraussetzung für eine Zusammenarbeit ist ein oder mehrere Energieversorger im vollständigen oder teilweisen Besitz der Gemeinde.

Standard-Stromprodukt

Vorgehen: Den Anteil Solarstrom im Standard-Produkt in Ihrer Gemeinde können Sie hier prüfen (Anteil Solarstrom anklicken).Alternativ die Stromlieferantensuche des VSE benutzen. Dort wird der Strommix über alle belieferten Endverbraucher:innen ausgewiesen. Der individuelle Strommix der einzelnen Kund:innen kann sich hiervon unterscheiden.

Resultate:

  • Rot: <2 % Solaranteil im Standard-Stromprodukt.
  • Gelb: 2-10 % Solaranteil im Standard-Stromprodukt.
  • Grün: >10 % Solaranteil im Standard-Stromprodukt.

Bemerkungen: Der gesamtschweizerische Anteil lag 2023 bei über 8 %. Die grosse Mehrheit der gebundenen Kund:innen bezieht das Standard-Stromprodukt des lokalen Verteilnetzbetreibers, und nicht ein Produkt mit z.B. einem erhöhten Anteil erneuerbarer Energien. Deshalb ist die Zusammensetzung des Standard-Produkts relevant.  Mit dem neuen Energiegesetzt könnten hier zukünftig nationale Vorgaben zur Anwendung kommen. 

Besondere Stromprodukte

Vorgehen: Beantworten sie folgende Frage: Bietet der Energieversorger ein Solarstromprodukt an?

Resultate:

  • Rot: Es gibt kein solches Produkt.
  • Grün: Es gibt ein reines Solarstromprodukt oder ein Stromprodukt mit einem Anteil von mindestens 20 % Solarstrom.
Beteiligungsmodelle

Vorgehen: Beantworten Sie folgende Frage: Bietet der Energieversorger ein Beteiligungsmodell an Solaranlagen an?

Resultate:

  • Rot: Ein Beteiligungsmodell ist nicht vorhanden
  • Grün: Ein Beteiligungsmodell ist vorhanden, das allen Bürger:innen offen steht.
Eigenverbrauchs- gemeinschaften ZEV / LEG

Vorgehen: Beantworten Sie folgende Frage: Unterstützt der lokale Verteilnetzbetreiber (VNB) die Einrichtung von Zusammenschlüssen zum Eigenverbrauch (ZEV) oder sonstigen Eigenverbrauchsgemeinschaften (EVG)?

Resultate:

  • Rot: Der VNB bietet keine direkt Unterstützung beim EVG / ZEV und die Anmeldung ist kompliziert.
  • Grün: Der VNB bietet Unterstützung bei der Gründung von EVG / ZEV bei Zählerumrüstung/-einbau und der Abrechnung oder unterstützt Dienstleistungen spezialisierter Anbieter:innen. ZEV und Eigenverbrauchsgemeinschaften werden zudem durch einfache Meldeverfahren unterstützt.

Bemerkungen: Viele VNB bieten «Praxismodelle zum Eigenverbrauch» an oder sie bieten Messtechnik für einen ZEV an. Überblick über Dienstleistungen der VNB gibt es hier. Mit dem neuen Energiegesetz werden voraussichtlich ab 2025  zudem lokale Elektrizitätsgemeinschaften (LEG) möglich sein, unter Einbezug der öffentlichen Netze.

Konzessionsvertrag

Vorgehen: Beantworten Sie folgende Frage: Enthält der Konzessionsvertrag zwischen Ihrer Gemeinde und dem VNB Zielvorgaben zum Netzausbau, die den Zubau von PV ermöglichen, Vorgaben und Zielsetzungen zur Förderung der Produktion erneuerbarer Energien, und Bestimmungen zur Förderung und Zulassung von ZEV und LEG?

Resultate:

  • Rot: Der Konzessionsvertrag nimmt keinen Bezug zum Ausbau erneuerbarer Energien.
  • Gelb: Einzelne Zielsetzungen und Ansichtserklärungen sind enthalten.
  • Grün: Verbindliche Zielsetzungen sind enthalten, die sich an der Energiestrategie und dem Klimaziel der Schweiz orientieren.

Bemerkungen: Die Kohärenz zwischen der Energiestrategie der Gemeinde und dem Konzessionsvertrag stellt sicher, dass es nicht zu Zielkonflikten kommt. Insbesondere Unterlassungen im Netzausbau seitens Energieversorger können beispielsweise zu Verzögerungen beim PV-Zubau führen.

Solarthermie im Wärmeverbund

Vorgehen: Beantworten sie folgende Frage: Falls ein Wärmeverbund existiert: Wurde der Einsatz von Solarthermie für den Sommerbetrieb geprüft, oder ist dies geplant?

Resultate:

  • Rot: Solarthermie wurde bisher nicht geprüft.
  • Gelb: Prüfung zum Einsatz der Solarthermie im Wärmeverbund ist geplant.
  • Grün: Einsatz von Solarthermie im Wärmeverbund wurde geprüft.

Bemerkungen: Solarthermie kann dazu beitragen, den Verbrauch speicherbarer Energien (insbesondere Biomasse) zu reduzieren. Die Analyse in der Energieplanung kann aber auch die Nutzung von Abwärme priorisieren.

Information und Kommunikation

Diese Instrumente erlauben eine Einschätzung, ob die Gemeinde die Bevölkerung durch Information und Kommunikation ausreichend zum Thema Solarenergie sensibilisiert.

Kommunikationsmassnahmen

Vorgehen: Beantworten Sie folgende Frage: Fördert die Gemeinde mit Kommunikationsmassnahmen den Einsatz von Solaranlagen?

Resultate:

  • Rot: Die Gemeinde teilt keine Informationen zu Solarenergie, organisierung oder unterstützt keine Informationsveranstaltungen und förderten keinen Erfahrungsaustausch.
  • Grün: Die Gemeinde präsentiert Informationen auf ihrer Website, führt Informationsveranstaltungen durch und fördert den Erfahrungsaustausch zur Anwendung von Solarenergie.
Energieberatung

Vorgehen: Beantworten Sie folgende Frage: Beauftragt / finanziert die Gemeinde Energieberater:innen für Grobberatung bei Eigentümer:innen.

Resultate:

  • Rot: Die Gemeinde bietet / finanziert keine Energieberatung.
  • Grün: Die Gemeinde bietet / finanziert Energieberatung für Einwohner:innen, welche auch zum Theme Solarenergie Empfehlungen abgeben können.

Bemerkung: Viele Eigentümer:innen sind mit der Komplexität einer Gebäude- und Heizungssanierung in Kombination mit der Installation einer Solaranlage überfordert. Mit einer Erstberatung können Hürden abgebaut werden.

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