Fossilfreie Wärmeversorgung in Energiestädten

Als Gemeinde können Sie viel beitragen zur Dekarbonisierung, zu einem Weg Richtung Netto-Null. Als erstes können Sie mit gutem Beispiel vorangehen und die Wärme- und Stromversorgung der kommunalen Gebäude auf erneuerbare Energien umstellen. Vielleicht wollen Sie auch gross angelegte Fernwärmeverbünde zur Beheizung ganzer Quartiere initiieren. Unten sehen Sie Beispiele von Wärmeverbünden mit Holz und Seewasser. Weiter gilt es zu versuchen, die Bevölkerung mit Förderprogrammen und Informationsaktivitäten zum Handeln zu bewegen. Gemeinden sind auch ein entscheidender Akteur bei der Dekarbonisierung und nachhaltigeren Gestaltung der Mobilität, indem sie durch geschickte Planung der öffentlichen Räume eine effizientere Mobilität ermöglichen.

In der Schweiz verfügt knapp ein Drittel aller Gebäude über ein erneuerbares Heizsystem. Am meisten sind es in der Gemeinde Furna GR mit 89%. Bei den Grossstädten ist Basel mit knapp 35% die Spitzenreiterin. Finden Sie auf Energie Reporter mit wenigen Klicks heraus, wie viele Prozent erneuerbare Wärme in Ihrer Gemeinde vorhanden sind. 

Der Verband Fernwärme Schweiz hat das Ziel erneuerbare Wärme und Kälte zu fördern und bietet Gemeinden praktische Hilfsmittel dazu. So zum Beispiel kurzgefasstes Basiswissen «Was ist Fernwärme?» und eine Karte mit allen Schweizer Wärmeverbünden. Oder die Planungshilfe «Leitfaden Fernwärme und Fernkälte» sowie themenspezifische Veranstaltungen.

Die Energiestadt Gold Zürich hat im letzten Jahr eine Wärmeversorgungsverordnung verabschiedet. Neben einem Ausbau der Fernwärmenetze hat sie auch den Schwerpunkt Ausstieg aus fossilem Gas. Mit der Stilllegung des Gasnetzes in Zürich-Nord sammelt Zürich bereits Erfahrungen, wo viele Gemeinden in den nächsten Jahrzehnten herausgefordert sein werden. 

Der Energieverbund «Circulago» versorgt die Stadt Zug und Baar-Süd mit umweltfreundlicher Wärme- und Kälteenergie aus dem Zugersee.

Das mit Unterstützung der Stiftung KliK realisierte Fernwär­menetz im luzernischen Malters verwendet als Ener­gie­träger Holz aus der Region. Mit der nachhal­tigen und CO₂-neutralen Wärme­ver­sorgung  leistet die Genos­sen­schaft einen wesent­lichen Beitrag zum Klima­schutz und zur Ener­gie­stra­tegie 2050. Weiter schafft sie lokal Arbeits­plätze und die Wertschöpfung bleibt weitgehend in der Region.

Gemäss seiner neuen Strategie will der Trägerverein Energiestadt Bewährtes weiterführen und Zertifizierungen noch mehr auf die Klimaziele ausrichten. So sollen Energiestädte Gold künftig verbindliche Zielsetzungen beschliessen, Absenkpfade definieren und konkrete Massnahmen in die Wege leiten. Der Trägerverein Energiestadt und seine Beratenden unterstützt sie dabei.

Für alle Energiestädte, die ihre Energie- und Klimapolitik auf das Ziel Netto-Null ausrichten, ist der neue Werkzeugkoffer Netto-Null des Trägervereins Energiestadt das ideale Hilfsmittel. Er umfasst Empfehlungen und Beispiele für die Themen erneuerbare Wärme, Gas (-strategie), Photovoltaik, Konsum, Elektromobilität und Netto-Null kompatible Finanzen. Weiter geht es auch um Bilanzierung, Kommunikation und Kompensation.

Für die Umsetzung der 2000-Watt-Gesellschaft im Gebäudebereich mit dem Ziel Netto Null bildet der SIA-Effizienzpfad Energie die Basis. Viele Gemeinde setzen auf diesen im Energiestadt-Gebäudestandard verankerten Baustandard als Alternative oder Ergänzung zu Minergie. Da es sich hierbei aber nicht um ein Label handelt, waren Gemeinden bei der Prüfung der Bauvorhaben bisher auf sich alleine gestellt. Ab Mitte Jahr bietet der Trägerverein Energiestadt seinen Mitgliedsgemeinden eine unabhängige Prüfstelle für die Qualitätssicherung von Bauvorhaben bezüglich der Anforderungen an den SIA-Effizienzpfad Energie. Weitere Infos folgen. Bei Interesse können Sie sich bereits jetzt bei der Geschäftsstelle melden.

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Informieren Sie Ihre Bevölkerung: Die Impulsberatung «erneuerbar heizen» von EnergieSchweiz ist seit Kurzem kostenlos bei fossilen Heizungen, die älter als 10 Jahre sind und ersetzt werden sollen. Unabhängig von der Gebäudegrösse, der Gebäudekategorie und vom Energieträger des alten Wärmeerzeugers.

Gewinnen Sie Fördergelder von EnergieSchweiz für Ihre temporären Projekte von bis zu CHF 12'000 für Ihre Gemeinde oder bis zu CHF 36’000CHF für Ihre Region. 2022 steht im Fokus von Solarenergie, erneuerbar heizen, Elektromobilität und MakeHeatSimple. Profitieren Sie zudem von  Machbarkeitsstudien im Bereich PV auf gemeindeeigenen Gebäuden und Elektromobilität. Jetzt bewerben.

Die neue Website bewertet Autos und leichte Nutzfahrzeuge nach Umweltkriterien und zeigt, welche Modelle am umweltverträglichsten sind. Eco-auto.info ersetzt die Auto-Umweltliste. Das Angebot des VCS Verkehrs-Club der Schweiz wird mit den wichtigsten Informationen und spannenden Beiträgen zum umweltbewussten Fahrzeugkauf ergänzt.

In der ganzen Schweiz laden zwischen dem 13. und 22. Mai Gemeinden, Private, Unternehmen, Institutionen und Organisationen anlässlich den Tagen der Sonne zu vielfältigen Anlässen ein. Die Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie SSES und Dutzende Veranstalterinnen und Veranstalter widmen sich auch dieses Jahr wieder 10 Tagen der Sonnenenergie.