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Netto Null in den Gemeinden konkret - Bericht der Veranstaltung

«Netto Null» stellt die Gemeinden vor grosse Herausforderungen. Der Trägerverein Energiestadt erarbeitet aktuell verschiedene Hilfestellungen für Gemeinden in diesem Kontext. Am 30. Januar 2024 fand an der FHNW Muttenz ein erster Kurs statt, an dem sich die anwesenden Gemeindevertretungen damit auseinander setzen, was das für sie bedeutet. Sie alle sind Energiestadt oder Energiestadt Gold, manche verfügen bereits über eine Treibhausgasbilanz oder über eine Klimastrategie, andere sind mit dem Energiestadt-Katalog und einem Massnahmenprogramm unterwegs. 

Der Kurstag bot eine Übersicht über die Rahmenbedingungen und die Anforderungen an die Gemeinden. 

Inhalte

Den Grundstein legte Bettina Kast vom Bundesamt für Umwelt, die selbst als Gemeindepolitikerin unterwegs ist. Es kamen auch künftige Ansätze zur Sprache, bspw. die Risikoabsicherung für thermische Netze und thermische Langzeitspeicher im Klima- und Innovationsgesetz.

Sabine Imoberdorf von der Fachstelle 2000 Watt, selbst auch Energiestadt-Beraterin, erläuterte auf verständliche Art die Begrifflichkeiten rund um Netto Null und Klimaneutralität und warf für die Teilnehmenden die Fragen auf, welche sie sich bei den Themen Systemgrenzen, Bilanzierung und Absenkpfad stellen müssen. Eine Gruppendiskussion zeigte dann auf, wo die Gemeinden der Teilnehmenden standen und boten Gelegenheit, die sogleich auftauchenden Fragen zu vertiefen.

Christoph Plattner von der kantonalen Energiefachstelle Baselland und Aurelia Wirth von der Gemeinde Muttenz zeigten auf, wie das auf die Gemeinde heruntergebrochen wird. Der Kanton Baselland hat ein eigenes Energie-Zielbild entwickelt, das auch den Gemeinden eine Orientierung bietet.

Die Gemeinde Muttenz zeigte ihren Weg zu einer übergeordneten Energie- und Klimastrategie mit dem zugehörigen Massnahmenplan.

Laura Pfund von der Geschäftsstelle Trägerverein Energiestadt führte die geplanten Anpassungen am Energiestadt-Katalog, das in Entwicklung befindliche Dashboard zur Verfolgung von Indikatoren und die Kohärenzprüfung für Gold-Städte auf, welche die Gemeinden dazu einlädt, ihre Entwicklung auf dem Absenkpfad zu prüfen.

Die Ansätze des Trägervereins Energiestadt wurden ergänzt mit den Unterstützung für eine erlebnisorientierte Kommunikation des Ökozentrums Langenbruck, welche die Teilnehmerin Anne Catherine Grandchamp präsentierte.

Im zweiten Teil hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, das Gehörte auf die Handlungsspielräume ihrer Gemeinde herunterzubrechen – wo sind unsere grossen Stellschrauben in Bezug auf Netto Null? Wo sollen wir ansetzen? Welche Argumentationen könnten helfen?

Die Dringlichkeit

Letzteres wurde mit einem Blick auf das «Big picture» auf eindringliche Weise durch Axel Schubert ergänzt. Der Dozent für Nachhaltigkeit am Institut Architektur FHNW und Fachbereichsleiter Nachhaltige Raumentwicklung am Institut Nachhaltigkeit und Energie am Bau zeigt die Dringlichkeit unserer Netto Null-Bemühungen auf und wie viel es braucht, dass wir eine Chance auf + 1.5 oder +2° haben. Hier seid der Stellhebel-Rechner von https://en-roads.climateinteractive.org erwähnt, der alle Teilnehmenden beeindruckte und bei so mancher Diskussion in der Gemeinde helfen könnte. Er führte aus, dass wir Dinge anders machen können und viele Wege zur Transformation bekannt sind und Freude machen, wo sie in die Umsetzung kommen. Er betonte die Bedeutung der Partizipation und regte an, die Kraft der Vielen zu aktivieren. Das bot denn auch einen Einstieg in die Schlussdiskussion, von der sich einige inspirieren liessen. Ein zweiter Teil blieb bei den konkreteren Handlungsfeldern, die der zweite Referent des Nachmittags auftat: Dirk Lohaus, Teamleiter Raumplanung bei der Gemeinde Pratteln, stellte den Prozess zur Erarbeitung des Räumlichen Entwicklungs-Konzepts (REK), wo Energie- und Klimafragen systematisch einbezogen wurden, wie dies noch nicht in vielen Gemeinden zu sehen war. Durch das REK können nun weitere Planungen wie die Energiesachplanung oder die Bau- und Zonenrevision auf die Basisüberlegungen und die räumlichen Basisplanungen zurückgreifen, um Netto Null- und Klimaanpassungsziele systematisch umzusetzen. 

Weitere Kurse

Der zweite und vorerst letzte Kurs «Netto Null in Gemeinden konkret» findet am 7. März in Landquart statt, mit Unterstützung des BAFU, des Kantons Graubünden und der Gemeinde Landquart. Zur Anmeldung. Auf Französisch findet der Kurs am 21. März in Fribourg statt. Zur Information

Bei Fragen wenden Sie sich an die Kursleitung, die stv. Regionalleitung Ostschweiz, Stefanie Huber ( hinterlegen). 

Eindrücke - Diskussion

Diskussion der Zielsetzungen und Massnahmen

Diskussion der Zielsetzungen und Massnahmen

Eindrücke - Ins Handeln kommen

Ins Handeln kommen

Ins Handeln kommen

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