Ziele: Der Werkzeugkoffer ist ein konkretes Hilfs- und Orientierungsmittel. Er soll primär Gemeinden helfen, das Potenzial für Solarenergie auf ihrem gesamten Gemeindegebiet zu erkennen und durch geeignete Massnahmen zu nutzen. Damit leisten die Gemeinden einen wichtigen Beitrag zur Energie- und Klimapolitik und zur Erreichung des Netto-Null-Ziels.
Zielgruppe: Der Werkzeugkoffer richtet sich hauptsächlich an kommunale Energiefachstellen und zuständige Mitarbeitende in der Exekutive von Städten und Gemeinden. Gleichzeitig kann er auch von Energiestadt- und weiteren Energie-Beratenden als Orientierungshilfe und als Beratungswerkzeug verwendet werden.
Fokus: Der Werkzeugkoffer fokussiert auf das Potenzial des gesamten Gemeindegebietes. Er umfasst sowohl die gemeindeeigenen Gebäudeflächen als auch die Potenziale zur Solarenergienutzung auf Gebäudeflächen privater Eigentümer:innen. Die Verwaltung hat eine zentrale Verantwortung und Vorbildfunktion gegenüber der Bevölkerung und verfügt über direkte Handlungsmöglichkeiten zur Schaffung von günstigen Rahmenbedingungen für die Solarenergie.
Gliederung des Werkzeugkoffers: Der Inhalt des Werkzeugkoffers ist in drei Teile gegliedert:
- Teil 1 – Standortbestimmung: Anhand einer Checkliste und verschiedener Tools kann sich die Gemeinde einen Überblick schaffen, was sie im Bereich Solarenergie bereits macht und wo sie zusätzliches Potenzial für die Nutzung aufweist. Über verschiedene Indikatoren erhält sie ein Rating, das bei der Standortbestimmung hilft.
- Teil 2 – Massnahmenbox: Basierend auf der Standortbestimmung kann die Gemeinde über die Massnahmenbox spezifische Massnahmen definieren, die sie für eine bessere Nutzung des Solarpotenzials umsetzen möchte.
- Teil 3 - Hilfsmittel: Neben Informationen zu Fördermöglichkeiten für die Umsetzung einer kommunalen Solarstrategie, steht auch ein Argumentarium zur Solarenergie und ein Glossar zu den wichtigsten Begriffen zur Verfügung.
Inhalt: Die Massnahmen sind thematisch gegliedert und verfügen jeweils über eine allgemeine Einführung ins Thema, Handlungsoptionen und Empfehlungen für Gemeinden, sowie Links zu weiterführenden Informationen. Zudem werden die Massnahmen durch gute Beispiele aus Gemeinden illustriert. Diese stammen soweit möglich von unterschiedlichen Energiestädten: von grossen, mittleren und kleineren Gemeinden aus verschiedenen Sprachregionen, von Gemeinden mit oder ohne Tourismus, Gemeinden mit oder ohne Industrie usw. Damit sollen sich alle Gemeinden an den für sie passenden Vorbildern orientieren können.
Bezug zu anderen Energiethemen: Die Anwendung des Werkzeugkoffers kann bei Bedarf einen Bezug zu anderen energiepolitischen Themen herstellen. Er kann unabhängig von übergeordneten strategischen Prozessen angewendet werden, um der Gemeinde einen zielgerichteten Fokus auf die Solarenergie zu geben. Ebenso kann er aber als Input für die anstehende Erarbeitung einer kommunalen Energie- oder Klimastrategie dienen oder eine bereits bestehende Energiestrategie zum Thema Solarenergie weiter vertiefen.
Abgrenzung: Der Werkzeugkoffer hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Er kann nicht auf alle existierenden Produkte oder Dienstleistungen verweisen. Grundsätzlich werden exemplarisch Produkte oder Dienstleistungen von gemeinnützigen, nicht-gewinnorientierten oder öffentlichen Institutionen aufgeführt.
Aufwand: Der Aufwand zur Anwendung des Werkzeugkoffers variiert und hängt grundsätzlich von den Vorkenntnissen und dem bisherigen Stand der Umsetzung möglicher Massnahmen im Solarbereich der betroffenen Gemeinde ab. Durchschnittlich kann von einem Arbeitsaufwand von 1-3 Tagen für die Standortbestimmung und die Identifizierung konkreter Massnahmen ausgegangen werden.
Weiterentwicklung: In der vorliegenden Version werden existierende Produkte und Angebote, Unterlagen, Links und Hilfestellungen online geteilt. Aufgrund von Rückmeldungen aus der konkreten Anwendung in den Pilotgemeinden soll der Werkzeugkoffer inhaltlich weiterentwickelt und ergänzt werden.