Städte wärmen sich stärker auf als das Umland. Mit dem Klimawandel wird sich der Hitzeinsel-Effekt noch verstärken. Damit die Lebensqualität in einer wachsenden Stadt hoch bleibt, ist es deshalb wichtig, die sich verändernden Bedingungen bei der Planung frühzeitig zu berücksichtigen. Dazu gehört zum Beispiel, dass neue Gebäude nicht dort erstellt werden, wo sie kühlende Luftströme blockieren, oder dass schattenspendendes Grün immer wichtiger wird.
Auf dem Stadtklima-Spaziergang 2020 wurden in den Quartieren Neuhegi und Hegi gute, aber auch verbesserungswürdige Plätze und Strassen aufgezeigt. Während bspw. im Eulachpark das Savannenprinzip Abkühlung für die umliegenden Strassen bringt, finden sich auch immer wieder asphaltierte Parkplätze ohne grössere Begrünung. Das ist einerseits wegen der Hitzeentwicklung ungünstig, aber auch, weil versiegelte Böden kein Wasser speichern können. Der Spaziergang wurde von Fachleuten aus dem Umwelt- und Gesundheitsschutz sowie dem Amt für Städtebau geführt.
Anlässlich der Klimawoche Winterthur 2023 hat die Stadt Winterthur einen «Schwammstadt-Rundgang» angeboten. Bei diesem Rundgang im Stadtzentrum erfuhren die Teilnehmenden anhand konkreter Beispiele, wie die Schwammfunktion des Stadtbodens genutzt werden kann, um mehr Regenwasser zu speichern und zur Kühlung des Stadtklimas beizutragen. Der Spaziergang wurde von Fachpersonen des Tiefbauamts und von Stadtgrün Winterthur geleitet.