Mehr als ein Drittel des Energieverbrauchs und des CO2-Ausstosses sind auf die Mobilität zurückzuführen. Dieser Tatsache trägt der Trägerverein Energiestadt mit einem eigenen Kapitel in seinem bewährten Katalog Rechnung und bietet verschiedene Hilfsmittel zum Thema. Viele der Herausforderungen für Gemeinden und Städte in Bezug auf die Mobilität sind eng mit dem Thema Raumplanung verbunden. Der Schweizerische Gemeindeverband (SGV) hat letztes Jahr dazu eine Umfrage bei seinen Mitgliedern durchgeführt. Diese zeigte, dass vor allem in verdichteten Gebieten die Herausforderungen steigen, den Bedürfnissen aller Verkehrsträger und der Wohnbevölkerung gerecht zu werden. Wichtige Themen sind Massnahmen zur Reduktion des Transitverkehrs, Geschwindigkeitsreduktionen für Verkehrssicherheit, Lärmschutz und die Suche nach Lösungen im Umgang mit Verkehrsüberlastungen an Knotenpunkten. Das zeigt, wie wichtig Mobilitätspläne und Mobilitätskonzepte sind - denn es gilt die kommunale Planung auch auf die übergeordneten Netze und auf die Energie- und Klimaziele abzustimmen. Gleichzeitig sind Sofortmassnahmen zu treffen, die den Fuss- und Veloverkehr fördern, sowie einen attraktiven Öffentlichen Verkehr anbieten. Die Erhebungen der letzten fünfzig Jahre zeigen, dass wir insgesamt viel mobiler geworden sind. Gestiegen ist dabei vor allem der private, motorisierte Individualverkehr. Das vermehrte Homeoffice und die Online-Besprechungen, die in den letzten zwei Jahren aufgrund der Pandemie möglich wurden, haben unser Mobilitätsverhalten geändert und vorübergehend das Verkehrsaufkommen wieder auf das Niveau von 1990 gebracht. Vielleicht ein Anlass das eigene Mobilitätsverhalten auch dauerhaft zu überdenken.