1. Warum hat sich Energiestadt zu dieser Neuausrichtung entschieden?
Energiestadt hat in den letzten 30 Jahren zahlreiche Meilensteine erreicht. Was früher als innovativ galt, ist heute Standard. Um weiterhin eine Vorreiterrolle einzunehmen und die Klimaziele der Schweiz bis 2050 zu unterstützen, war eine strategische Neuausrichtung notwendig. Netto-Null ist die klare Zukunftsvision – und wir unterstützen Städte und Gemeinden umfassend auf diesem Weg.
2. Wie unterscheidet sich der neue Zertifizierungsprozess von dem bisherigen?
Der bisherige Prozess fokussierte stark auf bereits umgesetzte Massnahmen der letzten vier Jahre. Der neue Prozess richtet sich stärker auf zukunftsorientierte Strategien und die langfristige Kompatibilität mit Netto-Null-Zielen. Zudem haben wir wichtige Instrumente wie das Netto-Null-Dashboard und eine vereinfachte Vorgehensweise mit einem schlankeren Zertifizierungskatalog insbesondere auch für kleinere Gemeinden eingeführt.
3. Welche neuen Instrumente werden genau eingeführt, und wie helfen diese den Gemeinden?
Wichtige neue Instrumente sind das Netto-Null-Dashboard und die Netto-Null-Analyse. Das Dashboard ermöglicht eine datengestützte Überprüfung der Klimamassnahmen in Echtzeit und macht Fortschritte sichtbar. Die Netto-Null-Analyse unterstützt Gold-Städte dabei, ihre zukünftigen Strategien mit den Netto-Null-Zielen abzustimmen und sicherzustellen, dass sie auf dem richtigen Kurs sind. Das Instrument steht aber allen Energiestädten zur Verfügung.
4. Wie hilft das neue Dashboard den Gemeinden bei der Umsetzung von Netto-Null-Massnahmen?
Das Dashboard bietet Gemeinden die Möglichkeit, ihre Fortschritte in Echtzeit zu überwachen und mit anderen (kantonal, national) zu vergleichen. Es deckt zentrale Bereiche wie Wärme, Strom, Mobilität und Treibhausgas-Emissionen ab. Indem öffentliche und gemeindespezifische Daten zur Verfügung gestellt werden, entsteht ein umfassendes Bild, das hilft, Massnahmen gezielt anzupassen. Zudem können die Gemeinden in dem Dashboard auf eigene Indikatoren, die für sie wichtig sind, eingeben.
5. Wird die Zertifizierung durch die neue Ausrichtung teurer für Gemeinden?
Die Zertifizierung wird nicht teurer. Vielmehr wird der Prozess für alle Energiestädte transparenter und, insbesondere für kleinere Gemeinden, weniger aufwändig. Durch das neue Dashboard wird die Datenanalyse und Fortschrittsbewertung erleichtert, was langfristig Kosten und Zeit spart.
6. Wie stellt Energiestadt sicher, dass alle Gemeinden die neuen Anforderungen auch umsetzen?
Energiestadt bietet regelmässige Schulungen und Unterstützung an, um den Gemeinden bei der Umsetzung der neuen Anforderungen zu helfen. Ausserdem werden Fortschritte überwacht und bei Bedarf zusätzliche Unterstützung bereitgestellt. Regelmässige externe Audits, welche alle 4 Jahre verpflichtend sind, bieten eine detaillierte Bewertung des Leistungsausweises.