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Ein Pavillon aus wiederverwerteten Materialien in Ecublens

Studierende der EPFL haben mit Unterstützung der Gemeinde Écublens eine beispiellose Herausforderung angenommen und einen 100 m² grossen Pavillon hauptsächlich aus gebrauchten Materialien gebaut. Dieses rebuiLT-Projekt brachte 150 Studierende verschiedener Fachrichtungen sowie 100 Freiwillige zusammen. 

Wiederverwendung und Low Tech

Trotz seiner Herkunft « aus zweiter Hand » präsentiert sich das Gebäude in moderner Ästhetik und integriert verschiedene Elemente, wie tragende Betonsäulen, Ziegel, Türen und Fenster. Diese Materialien stammen aus Gebäuden in der Region, die abgerissen werden sollten, sogar der Boden eines alten Kinos, das auf Facebook gefunden wurde. Lediglich die Holzkonstruktion ist neu. Für die Dämmung der Wände wurden Strohballen verwendet, die innen mit Erde aus Aushubarbeiten von Baustellen in Ecublens und außen mit Kalk beschichtet sind. 

Die Suche nach gebrauchten Materialien war erfolgreich, jedoch scheiterte das Ziel, mit Low-Tech-Ausstattungen zu arbeiten, an den strengen Schweizer Normen. So darf zum Beispiel ein selbstgebauter Ofen oder ein Regenwassernutzungssystem ohne Zulassung nicht installiert werden. 

Der Pavillon steht jetzt im Schulhof von Le Pontet und wird der Gemeindeverwaltung, Schulen sowie Vereinen für eine erste Betriebsphase bis zum 31. Juli 2025 zur Verfügung gestellt. Je nach Erfolg, könnte der Betrieb bis in den Herbst verlängert werden. Darüber hinaus wurde die Nutzung noch nicht festgelegt. Die Studierenden hoffen, damit Interesse an ihrem innovativen und ökologischen Ansatz zu wecken. 

Der modular aufgebaute Pavillon bietet Platz für bis zu 50 Personen. Er ist offen für alle Arten von Veranstaltungen: Tagungen, Workshops, Kurse, Ausstellungen usw. 

Aus alt mach neu

Die tragenden Betonsäulen stammen aus dem AVMAT-Gebäude in Renens.

Crédit photos: Solène Hoffmann

Crédit photos: Solène Hoffmann

Allgemeine Informationen zum Projekt

Erfolge

Die Gemeinde spielte eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung des Projekts: 

Bereitstellung des Grundstücks, eines Lagerraums für gebrauchte Materialien sowie eines Anhängers. 

Unterstützung bei der Projektleitung, insbesondere bei den verschiedenen Vereinbarungen zwischen den Parteien, sowie bei der Koordination der Interaktionen zwischen den kommunalen Diensten, den Bewohnern und der Schule. 

Administrative Unterstützung bei den Verfahren zur Erlangung der Bau- und Betriebsgenehmigung. 

Begleitung vor Ort bei logistischen Aufgaben im Zusammenhang mit den verschiedenen Bauphasen über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren. 

Jahr
2025
Ort
Ecublens
Effekte

Dieses Versuchsgebäude ermöglichte Innovationen in vielen Bereichen: 

Angewandte Forschung in verschiedenen Bereichen des Bauwesens, insbesondere zur Wiederverwendung von Materialien und zur Verwendung biobasierter Materialien, unter Beteiligung von 15 Labors und 250 Studierenden der EPFL. 

Sensibilisierung für das Thema nachhaltiges Bauen im Allgemeinen, insbesondere aber bei Fachleuten – unter Beteiligung von 25 Unternehmen aus der Baubranche, hauptsächlich in Form von Sponsoring. 

Wissenschaftliche Vermittlung durch partizipative Baustellen, die der Bevölkerung offenstehen, und Entwicklung von pädagogischen Hilfsmitteln für die 500 Schülerinnen und Schüler, die während des gesamten Projekts an der Baustelle teilgenommen haben. 

Eine engere Zusammenarbeit zwischen der Stadt Ecublens und der auf ihrem Gebiet ansässigen EPFL sowie eine verstärkte Zusammenarbeit innerhalb der beiden Institutionen. 

Hilfsmittel

Ecublens: Lucie Rosset, service de l’urbanisme, , 021 695 63 03 

Massnahmen im Katalog

2.1.2 Konzept/Planung von Renovierungen und Neubauten 

2.1.3 Graue Energie im Hoch- und Tiefbau 

6.2.3 Zusammenarbeit mit Schulen 

6.3.3 Innovative Projekte 

Gemeinden
Ecublens (VD)

Kontakt

Ecublens (VD) Ecublens (VD)
Waadt
Danièle Petoud Ch. des Esserts 5
1024 Ecublens (VD)
daniele.petoud@ecublens.ch
021 948 20 10
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