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100% erneuerbares Wärmenetz bis 2035

Die Klimaschutzstrategie der Stadt Lausanne sieht bis 2035 eine 100% erneuerbare Fernwärmeversorgung vor, die bis 2050 75% der Wärmebedürfnisse der Stadt sicherstellen soll. Mit dieser Zielsetzung hat die Stadt 2023 die Strategie für die Entwicklung der Infrastrukturen verabschiedet. Diese sieht neue Zentralen, die Diversifikation der Wärmequellen, die Senkung der Temperaturen und die Redimensionierung des Gasnetzes vor. 

Ungefähre Planung der Entwicklung des Fernwärmeetzes und der Energieproduktion

Ungefähre Planung der Entwicklung des Fernwärmeetzes und der Energieproduktion

Ein historisches Netz im Wandel

Unter den 10 grössten Schweizer Städten führt Lausanne mit 28% erneuerbarer Wärme das Ranking an, gefolgt von Zürich und Basel mit je 24%. Dieses Resultat hängt v.a. mit historischen Fernwärmeverbünden zusammen. 

Die Services Industriels de Lausanne (SIL) führen seit 1934 ein Fernwärmenetz, das heute 116 km beträgt. Es wuchs Schritt für Schritt mit der Leistung der KVA Tridel und der Abwärmenutzung der ARA. 

Lausanne möchte bis 2050 75% der Wärmebedürfnisse mit dem Fernwärmenetz abdecken, mit 100% erneuerbarer und Abwärmeenergie.  ab 2035 (63% 2023). Mehrere Projekt laufen bereits (Seewärmenutzung, Wärme aus dem gereinigten Wasser der ARA, Geothermie und Holz). Neue Produktion kann sofort und vollständig aufgenommen werden, was einen grossen Vorteil für die nötigen Investitionen darstellt. 

Aufgrund des Alters läuft das Netz auf hohen Temperaturen (175°C und 130°C). Eine Herausforderung stellt deshalb die Senkung von 130°C auf 85°C dar, damit die Wärmeproduktion mit Wärmepumpen ohne Verlust für die Kunden integriert werden kann. Es laufen Messkampagnen, um die effektiven Bedürfnisse besser abzudecken. 

Die SIL betreiben auch ein Gasnetz, das redimensioniert wird, aber für Industrieprozesse sowie für Zonen ohne Alternativen beibehalten wird (z.B. enge Verhältnisse im Untergrund wie in der Altstadt), sowie zur Spitzenlastdeckung im Winter. Die Umstellung auf 100% erneuerbar (Biogas, synthetisches Gas und Methanisierung) stellt ebenfalls eine wichtige Herausforderung dar. 

Allgemeine Informationen zum Projekt

Erfolge

Dank neuer Produktionsinfrastrukturen wird die verteilte Wärme von aktuell 500 GWh/Jahr 2023 auf 900 GWh/Jahr ansteigen. 

Verschiedene Projekte dazu laufen bereits wie die Installation einer Holzvergasungsanlage in Epalinges und die mitteltiefe Geothermie im Osten und Norden von Lausanne.

Jahr
2023
Ort
Lausanne
Effekte

Die Stadt Lausanne hat mit dem thermischen Kataster Sichtbarkeit für die Anschlussmöglichkeiten geschaffen. In Abhängigkeit der Ankunft des Fernwärmenetzes können die SIL ein Abschaltdatum für das Gasnetz festlegen, was ein wichtiger Faktor für die KundInnen ist. 

Zwei Pilotquartiere werden in Kürze betroffen sein, darunter das Quartier Boisy, das heute zu 50% fossil beheizt wird. In den nächsten 5 Jahren wird das Gasnetz komplett zerschlagen. Die Hauseigentümer werden angegangen und bekommen einen Fernwärmeanschluss vorgeschlagen, wo dies technisch möglich ist. 

Als Alternative wird eine Wärmepumpe vorgeschlagen. Die Stadt unterstützt die Transformation, indem sie hilft, Möglichkeiten der Renovation (Isolation, eigene Wärmeproduktion, erneuerbare Energie) zu evaluieren und sie bei der Realisierung der Arbeiten unterstützt. Das Förderprogramm equiwatt bietet Beratung und Unterstützungsbeiträge

Hilfsmittel

Klimaschutzstrategie

Bestehende Heizzentralen (f)

Strategie für das Fernwärmenetz (f)

Thermischer Kataster (GIS)

Massnahmen im Katalog

1.1.2 Energie- und Klima-konzept respektive -strategie

3.1 Strategie der Unternehmen

3.2.2 Leitungsgebundene erneuerbare Wärme- und Kältenetze

Gemeinden
Lausanne

Kontakt

Lausanne Lausanne
Waadt
Baptiste Antille Place Chauderon 25
1002 Lausanne
baptiste.antille@lausanne.ch
021 315 82 12
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