Sprunglinks

Einbindung von Klimawandelanpassung in ländlichen Gemeinden

«Klimaschutz» und/oder «Anpassung an den Klimawandel» kann in ländlichen Gemeinden als Reizwort aufgefasst werden. Doch auch auf dem Land steigen die Temperaturen und die Anzahl  Hitzetage nimmt zu. Gemeinderat Bruno Huber berichtet im Folgenden von Massnahmen und Projekten aus der Gemeinde Weesen SG. Die Gemeinde versucht, Klimaanpassung als übliche Parameter in ihre Projekte zu integrieren.

Ein Praxisbeispiel in Kooperation mit dem Kanton St. Gallen

in Kooperation mit
in Kooperation

Das Praxisbeispiel wurde im Rahmen des Programms "Anpassung an den Klimawandel" des Kantons St. Gallen für Gemeinden erarbeitet. 

Beschattung Spielplatz

Auslöser für diese Massnahme war der Wunsch, den neu sanierten und erweiterten Spielplatz besser zu beschatten. Kurz vor der Sanierung mussten einige Bäume aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Auch die Allee entlang der Hafenpromenade wies Lücken auf, da über die Jahre immer wieder Bäume gefällt werden mussten, die nicht ersetzt wurden. Die Pflanzung von Bäumen zur Beschattung des Spielplatzes und der Schliessung der Lücken in der Allee sollten nach einem Gesamtkonzept erfolgen. Der beauftragte Gartenarchitekt vertiefte sich in die Geschichte des Hafenareals und zeigte, dass bereits in den 1940er-Jahren die Parkanlagen ähnlich einem Wald bepflanzt war. Die ausgearbeitete Gesamtschau ging viel weiter als vom Gemeinderat angedacht war. Die Umsetzung hat mittlerweile in Etappen begonnen. Dem Gemeinderat ist wichtig, dass die Umsetzung und Pflege primär durch den Werkdienst und lokale Unternehmen ausgeführt werden.

Fazit der Gemeinde: Auslöser des Projekts war nicht in erster Linie die Anpassung an den Klimawandel. Bei einer grösseren Gesamtschau lassen sich aber mit einer schrittweisen Umsetzung Synergien nutzen, welche auch positive Auswirkungen auf das Mikroklima erzeugen können. 

Umsetzung Blaue Massnahme: Sanierung Büelstrasse

Neu umgesetzte Büelstrasse

Eine mehrfach sanierte, unebene und gerissene Asphaltfläche charakterisierte die Büelstrasse. Nachdem bei der katholischen Pfarrkirche ein schöner Vorplatz mit Pflastersteinen gestaltet wurde, reifte der Wunsch, auch bei der reformierten Kirche den alten Asphaltbelag durch Pflastersteine zu ersetzen. Neben dem neugestalteten Platz sollte auch das Strassenstück mit den fünf Kastanienbäumen und Sitzbänken zum Verweilen einladen. Drei der fünf Bäume waren allerdings in keinem guten Zustand. Daher wurden die Pflastersteine vollflächig und mit offenen Fugen realisiert. Weiter wurde eine lange Baumgrube über alle fünf Bäume, mit Schotterrasen im Bereich der Sitzbänke, und mit einer Oberflächenentwässerung umgesetzt, die von den Bäumen wegführt, umgesetzt. So wird Wasser mit Tausalz nicht mehr den Bäumen zugeleitet, was diesen  nicht zuträglich ist.

Fazit der Gemeinde: Spezialisierte Unternehmer vor Ort, die auch die ausführenden Arbeiten durchführen, können auf unkomplizierte Art entscheidende Hinweise geben, ohne dass externe Planungsbüros zugezogen werden müssen. 

Vorbild und Integration im Alltag

Manchmal braucht es auch einen Schritt über den eigenen Schatten, um Vorbild zu sein. Wir versuchen, selbst zumachen, was wir von anderen fordern. 

Allgemeine Informationen zum Projekt

Jahr
2024
Ort
Weesen SG
Hilfsmittel

Bericht zum Projekt Büelstrasse im “Weesen aktuell”

Massnahmen im Katalog

1.1.3 Anpassung an den Klimawandel

Gemeinden
Weesen

Kontakt

Weesen Weesen
St. Gallen
Bruno Huber Hauptstrasse 15
8872 Weesen
bruno.huber@architektur-huber.ch
058 228 76 06
nach oben