Das Resultat der Abstimmung zum CO2-Gesetz hat viele Energiestädte vor den Kopf gestossen. Die Probleme, aber auch die Chancen des Klimaschutzes bleiben damit aber die gleichen wie vorher. Die Gemeinden und Städte sind aufgerufen, mit gutem Beispiel voranzugehen und aufzuzeigen, wie eine zeitgemässe Energie- und Klimapolitik aussieht; und das ganz unabhängig vom Gesetz, das nun neu konzipiert werden muss.
Die Steigerung der Energieeffizienz, die Förderung erneuerbarer Energie und die Reduktion der Einfuhr von fossilen Energien aus dem Ausland sind vernünftig und lohnenswert, das zeigen Energiestädte schon seit vielen Jahren. Ich bin überzeugt, dass das Engagement engagierter Städte und Gemeinden unabhängig von diesem Volksverdikt nicht weniger werden wird, denn es ist auf der Höhe der Zeit. Auch weil sich die Mehrheit der Bevölkerung dennoch einig ist, dass Klimaschutz nötig ist, wird man nun in der Zwischenzeit die lokalen Potentiale ausnützen und vielversprechende Wirtschaftszweige entwickeln. Die Rolle der Gemeinden und Städte wird deshalb eher noch wichtiger werden, denn genau auf dieser Ebene können ab sofort vorbildliche Massnahmen angegangen werden, die auch andernorts repliziert werden können.
Martin Flügel, Mitglied Vorstand Trägerverein Energiestadt und stv. Direktor Schweizerischer Städteverband