Minusio hat mit grossem Interesse am nationalen Pilotprojekt „Anpassung an den Klimawandel“ des Trägervereins Energiestadt teilgenommen. Wir haben es als Gelegenheit für eine Art „Stresstest“ wahrgenommen, um zu sehen, wie bereit wir für die schon spürbaren und für die noch vorhergesagten Klimawandelfolgen sind. Aus den Analysen heraus können wir sagen, dass die „klassischen“ Sektoren wie der Schutz vor Naturgefahren, v.a. in Bezug auf Extremereignisse (Bergstürze, Erdrutsche, Überflutungen), bereits auf effiziente Weise angegangen werden - auch weil unsere Topographie dies verlangt, liegen wir doch am Ufer des Sees und zu Füssen der Berge. Auch beim Grün im Siedlungsbereich haben wir bereits diverse Projekte realisiert und sind an der Planung weiterer. In anderen Bereichen hingegen stehen wir ganz am Beginn eines wichtigen Anpassungsprozesses: Beispielsweise wenn es um die Sicherheit und die Qualität der Wasserversorgung unter verändertem Niederschlagsregime geht. Mit den Nachbargemeinden haben wir eine Studie durchgeführt zur Erkennung von Anforderungen zu den „Hitzeinseln“, denn es geht hier um das Wohlbefinden und die Gesundheit der Einwohnenden. Ziel ist eine erste Serie von Ideen, um das Problem anzugehen. Der Klimawandel ist zweifelsohne eine „Herausforderung 360°“. Unser Engagement basiert einerseits auf unserer Vorbildrolle als Energiestadt, andererseits auf der Erklärung des kommunalen Parlaments zur Ausrufung des Klimanotstands. Das wollen wir in konkrete Massnahmen übersetzen. Für uns und die künftigen Generationen.
Editorial von Felice Dafond, Gemeindepräsident der Energiestadt Minusio (TI)